Werden Blockchains schon bald Teil des Bildungssektors?

Werden Blockchains schon bald Teil des Bildungssektors?

By Hassan Maishera - Min. gelesen
Aktualisiert 16 September 2020

Wer glaubt, dass Blockchains nur im Bereich der Kryptowährungen eingesetzt werden, der irrt sich gewaltig. Bereits viele verschiedene Dienste setzen auf die Technologien der Blockchain, da sie viele positive Eigenschaften hat. Warum sie sich so ideal für das Verwalten von Daten wie Lernunterlagen eignet oder den eigenen Lebenslauf vertrauenswürdig präsentieren kann, erfahren Sie hier.

Warum Blockchains?

Der Vorteil an der Blockchain-Technologie ist, dass sie fälschungssicher ist. Der Grund, weshalb in Krypto-Währungen investiert wird und sie solche hohen Erfolgsprognosen haben, ist das simple Prinzip der Blockchain. Krypto-Währungen sind dezentral und damit nicht auf Banken oder andere Institutionen angewiesen, weshalb sie in der heutigen Zeit vertrauenswürdiger sind. Das erklärt den Hype um den Handel mit Bitcoins und Co.

Eine Blockchain dokumentiert sämtliche Überweisungen verlässlich und kann im Nachhinein nicht verändert werden. Zwar versuchen Banken auch, diese zuverlässigen Transaktionen zu garantieren, sie haben jedoch verschiedene Limitationen wie hohe Gebühren bei Auslandsüberweisungen sowie lange Bearbeitungszeiten, die ihnen dazu dienen, kurzzeitig Zinsen mit dem überwiesenen Geld zu machen. Kein Wunder also, dass sich viele Menschen nach neuen Möglichkeiten für Transaktionen umsehen und in die Krypto-Bewegung investieren wollen. Der Boom der Krypto-Währungen hat sich mittlerweile verselbstständigt und viele wollen Teil davon sein, weshalb auch der Handel mit Hilfe von geprüften Brokern wie eToro immer weiter verbreitet ist.

Blockchains für die Rekrutierung

Aber nicht nur Banken versichern diese zuverlässigen Informationsaustausche. Wenn wir in den Bildungssektor sehen, so könnte man dasselbe Prinzip auf Universitäten und andere Bildungsinstitute anwenden. Eine Universität hält die Informationen ihrer Absolventen fest und kann diese gegebenenfalls an Dritte wie beispielsweise potentielle Arbeitgeber weitergeben, wenn dies gestattet ist. Oft haben Arbeitgeber jedoch keine Möglichkeit, die Lebensläufe von Bewerbern zu überprüfen. Und dies ist wichtig, denn laut einer Umfrage des Statistic Brain Research Institutes könnten mehr als die Hälfte der Lebensläufe Verfälschungen enthalten.

Sony und IBM haben dieses Problem erkannt und versuchen seither, eine Blockchain-Plattform für Ausbildungsdatensätze zu kreieren. Ob dies von Bildungsinstitutionen angenommen wird, ist jedoch noch nicht klar. Hier würden Arbeitgeber wiederum von den unverfälschten Einträgen profitieren. Als eines der Probleme wird jedoch gesehen, dass Qualitätskontrollen sich als schwierig erweisen könnten. Wer würde schließlich entscheiden, welche Bildungsinstitute Teil des Systems werden und welche nicht. Außerdem haben verschiedene Institute unterschiedliche Bewertungskriterien und können daher nicht direkt in Vergleich gestellt werden. Hier sind sicherlich noch viele Fragen offen, die beantwortet werden müssen, bevor das System auf dem Bildungssektor angewandt werden kann.

Blockchains beim Lernen

Blockchains sind darüber hinaus durch ihre Charakteristiken ideale Content-Management-Systeme. Das haben bereits verschiedene Entwickler entdeckt. Das Projekt RocketShoes will diese Qualität jetzt nutzen, um das Leben von Studenten und Lehrenden einfacher zu machen. Viele der Lernsysteme, in die Studenten ihre Arbeiten hochladen, sind suboptimal organisiert. Projekte im Nachhinein wiederzufinden wird dadurch schwierig und viele Lernunterlagen gehen dadurch potenziell verloren.

Insbesondere Multimedia-Dateien wie Videos, Bilder und Audio lassen sich über diese Systeme schlecht hochladen, weshalb diese Daten kaum im System hochgeladen werden. Stattdessen laden Studenten ihre Videos auf unsicheren Plattformen wie YouTube hoch und geben nur Links ab – der Verlust der Dateien ist damit vorprogrammiert. Mit einer sicheren, dezentralisierten Cloud lösen sich diese Probleme von selbst. Inhalte sind einfach zu finden, zu teilen und online sowie offline zu verwenden. Gleichzeitig wird der Autor und die Zeit des Uploads fälschungssicher festgehalten.

Bevor Blockchains die Geburt von Kryptowährungen ermöglichten, wurden sie bereits in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Trotzdem sind sie erst durch die enorme Kurssteigung der Bitcoin in aller Munde gekommen. Jetzt könnten Blockchains auch andere Bereiche unseres Lebens vereinfachen. Wir sind gespannt, was uns noch erwartet!