Vorheriger Artikel Vier Gründe warum der Bitcoin-Kurs diesen Herbst schwanken wird Nächster Artikel Home Vier Gründe warum der Bitcoin-Kurs diesen Herbst schwanken wird Vier Gründe warum der Bitcoin-Kurs diesen Herbst schwanken wird By Lacie-Mae Durham - Min. gelesen Aktualisiert 16 September 2020 Die globale Pandemie im Jahr 2020 hat sowohl im sozialen und wirtschaftlichen als auch im politischen Bereich für Gesprächsstoff gesorgt. Auch nach der Finanzkrise 2008/2009, die zur Geburtsstunde von Bitcoin führte, wurde ähnlich diskutiert. Mit Beginn der Herbstmonate ist die Marktunsicherheit auf ihrem Höhepunkt angelangt. Der Ausbruch des Coronavirus hat die Finanzmärkte wie nie zuvor ins Schwanken gebracht. Die Goldpreise haben kürzlich neue Höchststände erreicht und sind bis auf 2070 US-Dollar gestiegen, während die Rohölpreise im Frühjahr zum ersten Mal seit Menschengedenken ins Minus gerutscht sind. Die Aktienmärkte kletterten nach massiven Einbrüchen im März in den letzten Wochen wieder auf neue Höchststände. Doch wie steht es um Krypto, und insbesondere um Bitcoin? Im Folgenden werden die vier Hauptgründe genannt, warum der Bitcoin-Kurs diesen Herbst Schwankungen unterworfen sein könnte. 1. US-Wahlen Die diesjährigen Debatten, Rallys und allgemeinen politischen Kommentare zu den Wahlen in den USA sind bisher eher verhalten verlaufen. Erklären lässt sich dies dadurch, dass nicht nur die USA, sondern die ganze Welt gegen die Auswirkungen von Covid-19 auf die moderne Gesellschaft ankämpft. Doch der 3. November steht vor der Tür, und Trader sowie Investoren bereiten sich auf die Volatilität der kommenden Tage und Wochen vor. Die Unsicherheit im Zusammenhang mit den Wahlen führt in der Regel zu Schwankungen in der Stärke des US-Dollars. Krypto-Trader sehen einen stärkeren US-Dollar in der Regel negativ für Bitcoin und einen schwächeren US-Dollar positiv für Bitcoin. In den vergangenen Monaten, von März bis August, hat der US-Dollar gegenüber den meisten anderen Währungen, insbesondere dem Britischen Pfund, erheblich an Wert verloren. Der GBPUSD bewegte sich von 1,14 am 15. März auf 1,32 US-Dollar in dieser Woche. Innerhalb desselben Zeitraums bewegte sich der BTCUSD von 3755 US-Dollar auf ein neues Hoch von 12.450 US-Dollar. Die Vereinigten Staaten müssen sich zwischen Trump und Biden entscheiden, was die Politik beider Kandidaten und deren mögliche Auswirkungen auf die Wirtschaft auf den Prüfstand bringt. Je nachdem wie sich die Umfragewerte zwischen jetzt und der Wahl noch verändern, ist mit möglichen Schwankungen des Dollars zu rechnen, die bei Bitcoin wiederum zu Bullen- oder Bärenläufen führen könnten. 2. Zunehmende Arbeitslosigkeit Covid-19 begann zunächst als Gesundheitskrise, wurde aber schnell zu einem wirtschaftlichen Problem, da die Verbreitung des Virus dazu führte, dass zahlreiche Länder weltweit ihre Grenzen schlossen. Durch diese Lockdowns waren Unternehmen aller Größenordnungen gezwungen, entweder komplett zu schließen oder nach Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten. Unternehmen, die zur Schließung gezwungen waren, öffnen allmählich wieder, doch die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen sowie das Vertrauen der Verbraucher ist erschüttert worden. Infolgedessen mussten Unternehmen, insbesondere Einzelhändler, erhebliche Entlassungen vornehmen, um sich über Wasser zu halten. Da Millionen von Arbeitnehmern ihren Arbeitsplatz verlieren, sinkt das verfügbare Einkommen. Die wachsende Zahl an Daytradern kann sich nicht mehr auf Bitcoin-Investitionen als Zweiteinkommen verlassen, und greift stattdessen auf ihre Ersparnisse zurück. Es heißt dass etwa 25 % des Marktes von Kleinanlegern stammen. Wenn dieser Prozentsatz sinkt und Investitionen nicht durch ein anderes Marktsegment ersetzt werden – könnten dann die Krypto-Kurse sinken? 3. Neue Covid-19-Welle Covid-19 soll ein grippeähnliches Virus sein, das in kälteren Klimazonen gedeiht. Daher befürchten viele, dass die Fallzahlen im Herbst erneut in die Höhe schnellen könnten. Welche Auswirkungen hätte dies auf die Märkte? Dabei handelt es sich um eine rhetorische Frage, da wir die Auswirkungen der ersten Verbreitung des Coronavirus bereits erlebt haben. Es bleibt noch die Frage, ob es auch eine zweite Welle von Lockdowns geben wird. Sollten sich die Maßnahmen der Spitzenmonate des Ausbruchs im März und April wiederholen, könnten die Märkte erhebliche Einbrüche verzeichnen, da die Welt praktisch zum Erliegen käme. Der einzige Unterschied wäre, dass die Märkte und die Gesellschaft bereits einen Lockdown erlebt haben und besser darauf vorbereitet sind, mit dessen Einschränkungen umzugehen. Falls die Panik nicht ganz so groß wird wie im Frühjahr, könnte das die Reaktion des Bitcoin-Kurses dämpfen. Dies lässt sich jedoch nicht vorhersagen und hängt von der Schwere eines möglichen Lockdowns ab. 4. Herdenverhalten Ein bekanntes Sprichwort auf den Finanzmärkten besagt, dass „sich die Geschichte oft wiederholt“ – was einmal passiert, hat das Potential, sich zu wiederholen. Krypto-, aber insbesondere Bitcoin-Trader, erzielen Gewinne, indem sie aus der Vergangenheit lernen. Die meisten Anleger analysieren die Bewegungen eines Instruments auf einem bestimmten Niveau. Sieht es so aus, als würde sich der Markt auf dieses Niveau zurückbewegen, nehmen sie eine Position entsprechend der Richtung ein, in die sich der Markt beim letzten Mal bewegt hat, als er sich an demselben Punkt befand. Wenn viele Trader den gleichen Ansatz verfolgen und auf einen ähnlichen Kurs wetten, bewegen sich die Märkte, abhängig vom Gesamtvolumen der Aufträge, automatisch zu diesem Punkt hin. Das nennt man Herdenverhalten. In den letzten Jahren erlebte BTCUSD zu dieser Jahreszeit enorme Bullenläufe. Man denke nur an den Höhenflug 2017. Der Bitcoin-Kurs kletterte von September bis Anfang Dezember auf bis zu 20.000 US-Dollar. Doch wenden wir uns einen Moment den Charts zu. Obwohl wir momentan unter 12.000 US-Dollar handeln, zeigt die Vergangenheit, dass es in diesem Bereich oft bedeutende Widerstände gab. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass Verkäufer kürzlich wieder in den Markt eingetreten sind, um zu diesem Kurs zu verkaufen. Wie die Vergangenheit jedoch auch gezeigt hat, könnte der Kurs nach der Unsicherheit und dem Bullenlauf potenziell auf bis zu 15.000 US-Dollar steigen, was zuletzt im Juni 2019 der Fall war. Es darf jechoch nicht vergessen werden, dass diese „selbsterfüllende Prophezeiung“ nur in Abhängigkeit der Anzahl der Marktteilnehmer funktioniert. Fazit Im Großen und Ganzen ist eines sicher: Es sind noch viele Fragen offen – nicht was Kryptowährungen betrifft, sondern die Welt. Solange diese Ungewissheit besteht und es keine klare Richtung gibt, bleibt auch die Volatilität auf dem Markt. Diesen Artikel teilen Kategorien Analyse Tags Bitcoin