Universitäten fördern Krypto-Entwicklung

Universitäten fördern Krypto-Entwicklung

By Hassan Maishera - Min. gelesen
Aktualisiert 01 Oktober 2020

Verschiedene Universitäten aus aller Welt bieten mittlerweile Vorlesungen zum Thema Kryptowährungen und Blockchains an. Drei Universitäten stechen durch ihre starke Unterstützung im Bereich des Kryptomarktes besonders hervor: Die Columbia University in New York unterstützt Startups finanziell, die Universität von Luxemburg arbeitet an einer Lösung für mehr Sicherheit beim Handel mit Kryptowährungen und die Universität in Tokio bietet schon bald Kurse zum Thema Innovationen am Kryptomarkt an. 

Columbia University

Die Columbia Universität in New York ist eine neue Partnerschaft mit dem IT-Giganten IBM eingegangen und wird nun zwei Accelerator-Programme für Startups anbieten, die im Bereich von Blockchain-Technologien arbeiten. Dabei sollen zehn verschiedene Startups für acht Wochen unterstützt werden. In dieser Zeitspanne werden den Firmen technische Geräte und andere Dienstleistungen zur Verfügung gestellt, die eine Gesamtwert von rund 400.000 US-Dollar betragen. Eine Rückzahlung nach dem erfolgreichen Launch der Firmen erwartet IBM nicht. Die zwei Accelerator-Programme zielen auf unterschiedliche Startups ab.

Der „Columbia Blockchain Launch Accelerator“ soll Unternehmen helfen, die erst im Stadium der Ideenfindung sind, während der „IBM Blockchain Accelerator“ für Firmen geeignet ist, die bereits deutlich weiter in ihrer Entwicklung sind. Die Teilnehmer sollen aus der Partnerschaft der Universität und IBM besonders stark profitieren können, da sie die technischen Ressourcen und das Expertenwissen von IBM mit der bahnbrechenden Forschungsabteilung der Universität kombiniert. Die Blockchain-Communities in New York wachsen immer schneller, und mehr und mehr Menschen investieren in Kryptowährungen. Die Columbia University hat diesen Trend erkannt und schnell reagiert.

Universität Luxemburg

Das Luxemburger Unternehmen VNX Exchange hat eine Partnerschaft mit der Universität von Luxemburg gestartet, um die Sicherheit von Kryptoanlagewerten zu verbessern. Forscher an der Universität sollen dabei eine sichere Umgebung für den Handel mit Bitcoin und Co. kreieren, indem sie die Sicherheit des Netzwerks verbessern und ein neues IT-Framework designen. Dabei stehen zwei Aspekte im Vordergrund.

Einerseits soll der Schutz vor kriminellen Angriffen durch Hacker gewährleistet werden, die Geld oder Informationen von Kunden stehlen möchten, andererseits sollen Regulierungen vor dem Missbrauch zur Geldwäsche schützen. Neben den Neuerungen zum Thema Sicherheit der Börse für Kryptowährungen, soll das Forschungsteam der Universität auch die Contracts, die die individuellen Transaktionen steuern, auf mögliche Schwachstellen überprüft werden.

Universität Tokio

Die Universität von Tokio hat gerade erst eine Spende von 90 Millionen Yen erhalten (rund 700.000 Euro), um einen Kurs für Innovationen für Blockchain-Technologien anzubieten. Der Unterricht zielt auf Studenten im Ingenieurwesen ab und soll zu neuen Ideen und Entwicklungen im Bereich des Kryptomarktes anregen. Das Geld wurde von der Ethereum Foundation zur Verfügung gestellt, die für die zweitgrößte Kryptowährung am Markt verantwortlich ist. Ethereums Marktkapitalisierung liegt derzeit bei 9.635.270.950 Euro, der Kurs von Ethereum steht bei 91,95 Euro (Stand: 27.11.2018). Auch andere Firmen wie die Sumitomo Mitsui Financial Group halfen bei der Finanzierung. Mit dem Programm versuchen die Unternehmen, Studenten für Blockchain-Technologien zu begeistern und ihnen Knowhow im Managementbereich von Startups zu vermitteln. Der Schwerpunkt soll im mathematischen Bereich liegen, weshalb vor allem Studenten mit besonders guten mathematischen Kenntnissen dafür in Frage kommen werden. Mit der Unterstützung von akademischen Institutionen macht die Ethereum Foundation einen klugen Schritt in die Zukunft.

Immer mehr Universitäten involvieren sich in die Entwicklung von Blockchain-Technologien. Das ist kaum verwunderlich, denn nach derzeitigen Prognosen werden jene Technologien noch in viele weitere Bereiche unseres Lebens einziehen.