SWIFT kündigt Kooperation mit R3 an, Ripple (XRP) steigt kurzfristig

SWIFT kündigt Kooperation mit R3 an, Ripple (XRP) steigt kurzfristig

By Benson Toti - Min. gelesen
Aktualisiert 09 Dezember 2021

Swift kündigt Kooperation mit R3 an, Rippel (XRP) steigt kurzfristig

Swift, die Organisation für internationale Banktransaktionen, will die Open Source Blockchain-Lösung des Netzwerks R3 nutzen. Zahlungen sollen dadurch schneller, kostengünstiger und transparenter abgewickelt werden können. Der Ripple (XRP) Kurs stieg kurzzeitig an.

Swift (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) wurde 1993 gegründet und ist in Belgien ansässig. Das genossenschaftlich organisierte Unternehmen ist im Besitz der Banken und untersteht EU-Recht. Swift wickelt den Nachrichten- und Transaktionsverkehr von weltweit ca. 11.000 Banken über ein eigenes Netz ab. Pro Tag werden Transaktionen im Volumen von mehr als 200 Milliarden EUR abgewickelt.

Nachfrage nach XRP könnte steigen

Swift ist damit prinzipiell ein Konkurrent von Rippel Labs. Ripple entwickelt Lösungen für grenzüberschreitende Zahlungen und adressiert ebenso wie Swift primär institutionelle Teilnehmer. Dass sich Swift für eine Kooperation mit dem Bankennetzwerk R3 entschieden hat, ist auf den ersten Blick keine gute Nachricht für Ripple, stehen die Lösungen von R3 (zum Beispiel Corda Settler) doch in Konkurrenz zu den Ripple Lösungen. Allerdings verwendet R3 XRP zur Zahlungsabwicklung. Die Kooperation könnte deshalb zu einer steigenden Nachfrage nach XRP führen.

Swift CEO Gottfried Leibbrandt gab Dienstag auf dem Pariser FinTech Forum bekannt, dass an einem Proof-of-Concept zur Integration der Blockchain-Lösung von R3 in das Swift Netzwerk gearbeitet werde. Die Maßnahme ist Bestandteil einer Initiative, die im Jahr 2017 gestartet wurde und dazu dienen soll, Zahlungen über das Netzwerk schneller, kostengünstiger und transparenter zu machen. Die Pläne wurden zusätzlich im Rahmen einer Pressemitteilung bekannt gemacht.

Keine direkte Kooperation zwischen swift und Rippel

Zeitlich auf der Bühne war Ripples CEO Brad Garlinghouse, der zuvor die hohe Fehlerquote von swift kritisiert hatte. Die Fehlerquote betrage 6 % und liege damit zu hoch. Eine direkte Kooperation zwischen swift und Rippel steht nicht unmittelbar bevor. Gerade heraus betonte jedoch, Ripple sei offen für eine solche Kooperation.

Die Nachricht führte kurzzeitig zu einem deutlichen Kursanstieg bei XRP. Der Ripple Kurs kletterte innerhalb von Minuten von 0,255 EUR auf bis zu 0,285 EUR und damit um mehr als 10 %. In den Tagen nach der Bekanntgabe kam es jedoch zu einer Korrektur; am Donnerstagnachmittag notierte der Kurswert knapp unter 0,27 EUR.

Die Entwicklungen rund um Ripple und damit verbundene Technologien zeigen überdeutlich auf, dass der Finanzsektor bei der Implementierung von Blockchain-Lösungen eine zentrale Rolle spielen wird. Banken und andere Akteure erhoffen sich von der Technologie nicht zuletzt deutlich sinkende Kosten. Ähnlich wie Ethereum versteht sich Ripple deshalb als deutlich mehr als „nur“ eine Kryptowährung.

Featured Image: Panchenko Vladimir / Shutterstock.com