Philippinen: Warnung vor Mining City

Philippinen: Warnung vor Mining City

By Lacie-Mae Durham - Min. gelesen
Aktualisiert 18 November 2020

Die SEC weist erneut darauf hin, dass das Unternehmen weder Lizenz noch Befugnis für seine Tätigkeit im Land hat

Die philippinische Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (Security and Exchange Commission, kurz: SEC) hat die Öffentlichkeit vor dem Bitcoin-Mining-Unternehmen namens Mining City gewarnt und erklärt, dass die Firma „nicht reguliert“ sei.

Laut einer offiziellen Mitteilung der SEC handelt es sich bei Mining City um ein Ponzi-System, das Investoren sechs Mining-Pakete anbietet. Der Preis für jedes Paket liegt zwischen 300 und 12.600 US-Dollar. Investoren können die Mining-Maschinen des Unternehmens mieten und damit den „Bitcoin Vault“ minen. Den Mietern wird je nach dem von ihnen erworbenen Paket eine tägliche Vergütung von 2 bis 92 Dollar in Aussicht gestellt.

Der Bitcoin Vault ist eine BTC-Abspaltung, die behauptet, ihren Nutzern eine höhere Sicherheit zu bieten als Bitcoin. Die Behörden bestreiten diese Behauptung.

Die Versprechungen haben bei der SEC die Alarmglocken geläutet. Sie beschrieb die Aktivitäten von Mining City als äußerst typisch für ein Ponzi-System.

„Das System von Mining City verweist eindeutig auf ein mögliches Ponzi-System, bei dem neue Investoren dazu benutzt werden, „Scheingewinne“ an frühere Investoren zu zahlen. Es zielt hauptsächlich darauf ab, seine besten Anwerber zu begünstigen“, erklärte die SEC in ihrer Mitteilung.

Die Mitteilung enthüllte zudem, dass drei Personen als Hauptakteure dieses Ponzi-Systems identifiziert wurden: Gregory Rogowski, CEO von Mining City, Anthongy Aguilar, der Teamleiter, und Jhon Rey Grey, Administrator der Facebook-Seite von Mining City.

Die SEC hat allen philippinischen Bürgern geraten, jegliche Investition in Mining City von ihnen, „oder durch Unternehmen, die sich an Smart Contracts, Kryptowährungen oder Börsen für digitale Vermögenswerte beteiligen, die nicht bei der Kommission registriert sind“, einzustellen.

Wer ein Ponzi-System fördert, kann auf den Philippinen strafrechtlich verfolgt und zu einer Geldstrafe von über 100.000 US-Dollar oder einer Haftstrafe von bis zu 21 Jahren verurteilt werden.

Trotz der öffentlichen Haltung, die die SEC gegen Mining City eingenommen hat, scheint das Unternehmen seinen Betrieb weiterführen zu wollen. In einem Post auf seiner Website heißt es, dass man den Betrieb fortsetzen werde, selbst wenn die Regierung diesen einstellen sollte.

Das Unternehmen geht sogar so weit zu behaupten, dass die Regierung es nicht stilllegen könne, da es dezentral und daher „frei von jeglicher Autorität“ sei.

Im Jahr 2019 Betrug die Summe aller durch Ponzi-Systeme und damit verbundenen Betrügereien gestohlenen Gelder über 4,3 Milliarden US-Dollar. In der Regel nutzt die böswillige Partei den Ehrgeiz oder die Verzweiflung ihrer Opfer aus, indem sie sie mit dem Angebot leichter Gewinne ködert.