Partnerschaft von Bill-Gates-Stiftung und Ripple vertieft sich

Partnerschaft von Bill-Gates-Stiftung und Ripple vertieft sich

By Hassan Maishera - 3 Min. gelesen
Aktualisiert 16 September 2020

Die Foundation von Bill und Melinda Gates kümmert sich bereits seit mehr als zwanzig Jahren um jene Menschen, die es am meisten benötigen. Jetzt wollen sie ihre Arbeit noch effizienter machen. Durch eine Zusammenarbeit mit Ripple und Coil soll dies nun bald der Fall sein. Durch die neue Software könnten Menschen in Entwicklungsländern bald wesentlich bessere Zahlungssysteme zur Verfügung bekommen und nicht mehr auf Banksysteme angewiesen sein.

Ein gemeinsames Zahlungssystem

Das Projekt der Stiftung ist eine Open-Source-Software mit dem Namen „Mojaloop“, die es zwar bereits gibt, aber noch viele Verbesserungsmöglichkeiten hat. Der Name steht für einen gemeinsamen Kreislauf und soll die einheitliche Zahlungsmöglichkeit repräsentieren. In vielen Ländern Afrikas wird per Handy bezahlt. Das liegt daran, dass ganze 90% der ärmsten Bevölkerung in Reichweite eines Mobilfunksignals sind. Für viele muss dieses System mit einem einfachen Handy funktionieren, da sie keine finanziellen Mittel für Smartphones besitzen oder keine Möglichkeit haben, das Internet zu nutzen.

Das größte Problem dieser bereits gängigen Zahlungssysteme ist, dass sie mit einander nicht kompatibel sind. Überweisungen von einem System zum anderen sind daher nicht möglich. Die Zusammenarbeit wirft natürlich ein besonders gutes Licht auf die Kryptowährung Ripple. Nicht nur weil sie sich für soziale Projekte einsetzen, sondern weil die Foundation von Tech-Genie Bill Gates die Technologien von Ripple damit für besonders nützlich erklärt. Dieser Schritt könnte auch den Handel mit XRP wieder in die Höhe treiben und damit den Kurs beeinflussen. Bei Top-Brokern wie eToro steht Ripple schon längst auf der Liste, doch um ihre Position zu halten, darf Ripple nicht schlafen. Und wie wir sehen können, tun sie das ganz und gar nicht!

Interledger löst das Problem

Mit dem Interledger von Ripple kann dieses Problem gelöst werden, denn das Protokoll kann verschiedenen Zahlungsmodalitäten miteinander verbinden. Hier kommt auch das Projekt Coil ins Spiel, das von dem ehemaligen CTO von Ripple Stefan Thomas ins Leben gerufen wurde. Coil soll das Internet von einer Masse an Werbungen befreien und Mikrotransaktionen an Content-Ersteller zu ermöglichen. Diese Kombination aus Interledger und Mikrotransaktionen soll nun das Bezahlen in Entwicklungsländern revolutionieren. Auf Twitter postete das Unternehmen, dass es großen Wert darauf legt, seinen Beitrag auch im sozialen Sektor zu leisten. Auch wenn der Hauptfokus von Coil auf dem werbefreien Internet liegt, sieht Stefan Thomas ein gleichgroßes Potential darin, mit derselben Technologie den Zugang zu Alternativen des Banksystems in alle Regionen der Welt zu bringen.

Keine Kryptowährung benötigt

Das Projekt „Mojaloop“ ist jedoch keine neue Idee. Bereits Bitcoin machte den Slogan „Banking the Unbanked“ – Menschen ohne Bankzugang ein Zahlungsmittel zur Verfügung zu stellen – zu ihrem Motto im Bezug auf die sozialen Aspekte der Kryptowährung. Doch Mojaloop benötigt hier keine Kryptowährungen. Stattdessen soll die nationale Fiatwährung des jeweiligen Landes verwendet werden können. Das kann vor allem für die ärmste Bevölkerung eine Erleichterung bedeuten, da ihr Geld damit nicht den Kursschwankungen von Ripple oder anderen Kryptowährungen unterliegt. Der Handel mit Kryptowährungen ist vor allem für jene Menschen ohne Internetzugang ein zu großes Risiko. Und genau das hat die Bill and Melinda Gates Foundation zu ihrer Entscheidung gebracht.

Ripple und Coil wollen gemeinsam mit der Bill and Melinda Gates Foundation für eine bessere Zukunft von Entwicklungsländern sorgen. Mit dem Projekt Mojaloop wird ein gemeinsames Zahlungssystem für alle ins Leben gerufen.

Featured Image: Primakov