Litecoin-Gründer Charlie Lee spricht Sorgen der Anleger an

Litecoin-Gründer Charlie Lee spricht Sorgen der Anleger an

By Hassan Maishera - Min. gelesen
Aktualisiert 16 September 2020

Nachdem sich einigen Stimmen über die Kryptowährung Litecoin negativ geäußert haben – laut Charlie Lee, dem Gründer von Litecoin eine offensichtliche Schmutzkampagne – könnte der Handel mit Litecoin schon bald negativ beeinflusst werden. Um das zu vermeiden, meldet sich Charlie Lee nun über Twitter zu Wort und spricht in rund 11 Tweets mögliche Sorgen und Ängste der Litecoin-Communtiy an. Was dabei herausgekommen ist, erfahren Sie bei uns!

Litecoin ist anders

Litecoin soll seine Individualität verloren haben und sich nicht mehr von anderen Kryptowährungen absetzen können, sagen so manche Kritiker. Charlie Lee antwortet darauf, dass Litecoin eines der sichersten Netzwerke von allen Altcoins hat. Mit einer Hardware im Wert von mehr als 150 Millionen US-Dollar von ASIC könnte das System kaum besser geschützt sein. Ein weiterer Sicherheitsfaktor ist, dass Angriffe gegen das Netzwerk von Minern keinen Sinn machen würden, da dadurch der Wert ihrer eigenen ASIC-Hardware zerstört werden würde.

So gibt es keinen Ansporn für jegliche Hacking-Versuche. Auch das Scrypt-Mining ist laut Lee eine der Stärken von Litecoin und ist dabei weit besser als andere Altcoins. Als globale, dezentrale Währung kann Litecoin nicht zensiert, nicht weggenommen, nicht gefälscht und nicht entwertet werden. Damit hat der Gründer von Litecoin eine ganze Menge Argumente in der Hand.

 Transaktionen und Liquidität

Täglich werden mit Litecoin rund 200 Millionen US-Dollar in Transaktionen versendet. Trotz dieser enormen Datenmenge funktioniert das Netzwerk seit sieben Jahren einwandfrei. Litecoin ist außerdem sehr liquide, weshalb es für neue Anleger besonders interessant ist, denn die Möglichkeit auszusteigen ist damit immer gesichert. Litecoin kann in fast allen Fiat- und Krypto-Börsen gekauft werden und ist sogar öfter verfügbar als Ethereum zum Kauf angeboten wird. Litecoin wird von mehr als 9 Zahlungsabwicklern angeboten. Darunter befinden sich große Namen wie Aliant Payment, BTCPay, Coinbase, CoinGate, CoinPayments, Globee, GoCoin LTCPay und TravelbyBit. So wird es für Händler besonders unkompliziert, die Kryptowährung als Zahlungsmethode anzunehmen. Auch viele professionelle Broker wie eToro haben sich für dazu entschieden Litecoins anzubieten. Neben dem Handel mit Bitcoins, Ethereum und Ripple gehört Litecoin damit zu den großen Altcoins am Markt.

Bedeutung und Weiterentwicklung

Kritische Stimmen zweifelten die Bedeutung von Litecoin an, jetzt da Bitcoins mit dem Lightning Netzwerk skaliert werden kann. Darauf erwidert der Gründer von Litecoin jedoch, dass viele der Lightning Netzwerk Clients und Apps auch Litecoin unterstützen und damit offensichtlich einen Mehrwert in der Währung erkennen. Das Netzwerk von Litecoin ist als Testnet von Bitcoin außerdem sehr wertvoll. Dort werden Updates wie SegWit schneller implementiert und ausprobiert. Kritiker betonten, dass ein 3 Milliarden US-Dollar schweres „Versuchslabor“ für Bitcoin jedoch unnötig sei, da es diesem Wert nicht gerecht werden kann.

Diese Aussagen entkräftet der Gründer damit, dass der Wert von Litecoin, selbst wenn man sie nur als Testnet sehen würde, relativ zu Bitcoins steht. Die Marktkapitalisierung von Litecoin entspricht nur 3% Bitcoins Marktkapitalisierung. Damit wirkt der Wert des Testnets wieder relativ gering, was in diesem Fall für seine Berechtigung spricht. Auch die Gerüchte, dass seit 6 Monaten nicht mehr in die Weiterentwicklung der Litecoins investiert wird, verneint Lee. Die Tatsache, dass er sich die Zeit nimmt, ausführlich auf alle Sorgen zu reagieren, soll den Anlegern das Gegenteil beweisen.

Charlie Lee ist sich seiner Sache sicher und hat offensichtlich keine Schwierigkeiten, alle Ängste von Litecoin-Anlegern zu entkräften. Ob kritische Stimmen nach seiner Aussage verstummen werden, oder ob eine Welle an Gegenargumenten folgen wird, werden wir wohl bald herausfinden!

Featured Image: Lukasz Stefanski