Libra sichert sich Shopify als neuen Partner

Libra sichert sich Shopify als neuen Partner

By Matthias Nemack - Min. gelesen
Aktualisiert 21 April 2021

Libra darf sich über einen großen Partner für sein Sytem-Netzwerk freuen. Shopify scheint sich wenig aus den Negativschlagzeilen rund um Libra zu machen.

Findet Libra neue Partner für den schnellen Erfolg?

in der nahen Vergangenheit gab es eher Hiobsbotschaften vonseiten der Libra Association. Nachdem frühzeitig nach ersten Ankündigungen zum Stablecoin von Partnern wie Visa und Mastercard berichtet wurde, folgten in Zusammenhang mit Gegenwind aus der Politik Meldungen, einige Partner wollten sich aus dem Partner-Netzwerk verabschieden. Dass Facebook als übergeordneter Entwickler trotzdem an Plänen für einen Libra-Start in 2020 festhielt, überraschte manchen Beobachter doch. Nun teilt der Konzern mit, man habe einen neuen wichtigen Interessenten für das Projekt gewinnen können. Niemand Geringere als die Verkaufsplattform könnte dem Ansatz nun ordentlich Potenzial erschließen, nachdem es zuletzt eher negative Schlagzeilen gab.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg versuchte gerade in den USA die Politik zu beschwichtigen, hinzu kamen Bericht über Änderungen zum Token, der ursprünglich durch einen Fiatgeld-Korb abgesichert werden sollte.

Shopify: ein international etablierter Kooperationspartner

Der weltweit erfolgreiche Dienstleister aus dem Sektor E-Commerce bringt ganz ohne Frage neuen Schwung in die Debatten um die Währung Libra. Facebook hat sich bekanntlich einiges vorgenommen und möchte vermeintlich mit der eigenen Währung eine Alternative zum Bitcoin Kauf einführen. Nach den negativen Meldungen nun also gute Nachrichten für Libra. Immerhin vertrauen viele Millionen User weltweit (von nicht weniger als 175 Ländern spricht Shopify selbst) auf die die Plattformleistungen. Mehr als 1,0 Mio. Firmen gehören dem Verbund an. Dazu gehören neben Online-Shops auch Anbieter von Zahlungs- und Kassensystemen. Insbesondere zahlreiche kleinere Händler profitieren vom Service. Und genau diese Händlergruppe könnte zukünftig auch auf Libra als Zahlungsmodell setzen. Das jedenfalls ist eines der Ziele für die neue Partnerschaft zwischen Libra und Shopify.

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Netzwerk wächst nach Rückschlägen weiter

Auch die Kryptobörse Coinbase gehörte übrigens schon früh zu den Interessenten und Partnern. Wenn man vom Zugang zum Shopify-Händlernetzwerk spricht, steht an nächster Stelle der Faktor der Händlerkunden. Schließlich könnte Libra so gefühlt endlos viele Endkunden rund um den Globus erreichen, falls Shopify den Stablecoin zeitnah als vollständiges Zahlungsmodell einbindet. Vor allem in Ländern, in denen es an einem klassischen Bankensystem fehlt, könnte und wird die Partnerschaft ansetzen. Dass sich Libra weiterhin bezüglich vieler von der Politik bemängelter Kriterien wie den Bemühungen zu den Themen Datenschutz und Transparenz bedeckt hält, erleichtert das Vorhaben aber nicht unbedingt. Kürzlich gab es immerhin Berichte, Libra könnte statt eines einzelnen Coins mehrere Varianten auf Basis nationaler Währungen wie des Euro oder des US-Dollars bevorzugen. Staaten wie China reagieren zunehmend durch Pläne zu staatlichen Digitalwährungen.