Krypto-Unternehmen fordern klare Vorschriften von der RBI

Krypto-Unternehmen fordern klare Vorschriften von der RBI

By Hassan Maishera - Min. gelesen
Aktualisiert 16 September 2020

Indische Krypto-Plattformen fordern klarere wirtschaftliche Regeln und Vorschriften.

Angesichts des jüngsten deutlichen Aufschwungs der Kryptobranche haben sich Kryptoplattformen an die Zentralbank gewandt, um Klarheit über den Status ihrer Unternehmen in Indien zu erhalten.

Trotz der Aufhebung des Verbots bleibt ihr weiteres Wachstum eine Herausforderung, da Kreditgeber Bankdienstleistungen verweigern. Dies ist angeblich auf einen Mangel an Klarheit und Anerkennung seitens der Finanzinstitute und der Regulierungsbehörden selbst zurückzuführen.

Dementsprechend fordern Kryptoplattformen Klarheit darüber, ob sie als Ware, Währung, Güter oder Dienstleistung zu klassifizieren sind. So wird festgelegt, wie ihre Unternehmen im Rahmen der Goods and Services Tax (GST) besteuert werden.

Abgesehen von den Regeln und Vorschriften in Bezug auf die Besteuerung ist der Ruf nach Anerkennung auch noch lange nicht erloschen, denn es wird behauptet, dass die Banken von der Reserve Bank of India (RBI) keine Updates bezüglich der Aufhebung des Verbots erhalten haben.

Sidharth Sogani, der CEO von Credbaco Global, einem Forschungsunternehmen für digitale Vermögenswerte, erklärte, dass die RBI ein neues Rundschreiben hätte herausgeben sollen, das die Banken zur Wiederaufnahme von Beziehungen mit Kryptobörsen und -unternehmen anwies. Sogani behauptet jedoch, die Banken hätten jegliche Benachrichtigung von der RBI bestritten.

Es wurden bereits zahlreiche Untersuchungen über die Möglichkeit der Einbeziehung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen in die GST eingeleitet.

Indien hat seine Haltung gegenüber Kryptowährung in den letzten Monaten deutlich gelockert. Im April 2018 wurde ein landesweites Verbot von Kryptogeschäften eingeführt. Die Zentralbank hinderte Finanzinstitute daran, „jegliche Dienstleistung im Zusammenhang mit virtuellen Währungen“ zu ermöglichen.

Die Aufhebung dieses Verbots wurde offenbar begrüßt, und die örtliche Gesinnung gegenüber Kryptowährung scheint positiv. Eine Umfrage der Bitcoin-Börse Paxful ergab, dass 75 % der Anleger zwischen 18 und 55 Jahren bereits Erfahrung mit Investitionen in Kryptowährungen hatten. Am häufigsten wurde Krypto für schnelle und einfache Geldtransfers verwendet (78,5 %). 64,8 % der Befragten waren der Überzeugung, dass Kryptowährung zu mehr finanzieller Freiheit beiträgt.

Die wirtschaftliche Verlangsamung durch die Coronavirus-Pandemie hat sich nach der Aufhebung des Verbots durch die RBI ebenfalls auf die Dynamik der Kryptogeldbranche ausgewirkt.