EZB-Bericht: Kryptowährungen nur begrenztes Risiko für Finanzstabilität

EZB-Bericht: Kryptowährungen nur begrenztes Risiko für Finanzstabilität

By Hassan Maishera - Min. gelesen
EZB-Chefin Christine Lagarde

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einen Bericht veröffentlicht, in dem es heißt, dass Kryptowährungen ein begrenztes Risiko für die Finanzstabilität darstellen 

Ein neuer Bericht der Europäischen Zentralbank besagt, dass Kryptowährungen kein wesentliches Risiko für die globale Finanzstabilität darstellen. Der Bericht wurde vor ein paar Tagen veröffentlicht und suggeriert, dass Vermögenswerte wie Bitcoin die bestehende Ordnung nicht nennenswert stören, da Kryptowährungen eine Blase darstellen.

Anzeichen von Überschwang sind auch beim erneuten Interesse an Kryptoanlagen zu beobachten, wobei die Risiken für die Finanzstabilität begrenzt erscheinen“, heißt es im Bericht. Trotzdem betrachtet die EZB Kryptowährungen immer noch als Blase. Laut EZB übertreffe Bitcoins Kursanstieg frühere Finanzblasen wie die Südseeblase und die Tulpenmanie.

Während diese Entwicklung größtenteils von Privatanlegern vorangetrieben wurde, zeigen auch institutionelle Anleger und Nicht-Finanzunternehmen ein wachsendes Interesse. Seine Kursvolatilität macht Bitcoin riskant und spekulativ, während sein exorbitanter CO2-Fußabdruck und seine potenzielle Verwendung für illegale Zwecke Anlass zur Sorge geben“, so der Bericht weiter.

Kryptowährungen seien noch immer kein verbreitetes Zahlungsmittel, und Institutionen in der Eurozone hätten nur ein geringes Exposure gegenüber kryptogebundenen Finanzinstrumenten, was die systemischen Risiken im Moment begrenze, sagte die EZB.

Mehrere Zentralbanken und Wirtschaftsexperten haben im Laufe der Jahre behauptet, dass Kryptowährungen erhebliche Risiken für die globale Finanzstabilität darstellen. Im vergangenen Jahr sind Privatanleger und institutionelle Anleger in Scharen in den Kryptomarkt eingestiegen und immer mehr Menschen erkennen das enorme Renditepotenzial der neuen Anlageklasse.

Letztes Jahr begannen die Staats- und Regierungschefs der EU mit der Erarbeitung eines neuen regulatorischen Rahmens für Kryptowährungen und Stablecoins.  Derzeit wird im Europäischen Parlament an dem Gesetzesvorschlag gearbeitet. Darüber hinaus erwägt die EZB die Einführung ihres eigenen digitalen Zentralbankgeldes (CBDC). Die digitalisierte Version des Euro soll die Lücke zwischen der Zentralbank und den privaten Finanzmärkten schließen.