Derzeit wird an einer Quantencomputer-resistenten Blockchain gearbeitet

Derzeit wird an einer Quantencomputer-resistenten Blockchain gearbeitet

By Alice Leetham - Min. gelesen

IDB Lab, Cambridge Quantum und Tecnológico de Monterrey entwickeln einen quantensicheren kryptographischen Layer auf LACChain

In der Blockchain-Branche wird schon seit einiger Zeit darüber gesprochen, welche Auswirkungen Quantencomputer auf den Sektor haben könnten. Dabei handelt es sich um Maschinen, die durch die Nutzung quantenphysikalischer Eigenschaften Berechnungen durchführen.

Während herkömmliche Computer binäre "Bits" verwenden, um Informationen zu kodieren, verwenden Quantencomputer Quantenbits, die viele verschiedene Dinge gleichzeitig darstellen können. Das bedeutet, dass Quantencomputer eine riesige Anzahl von Möglichkeiten gleichzeitig auswerten können, wodurch sie sich gut für Entschlüsselungen eignen. Laut CNBC könnten Quantencomputer innerhalb eines Jahrzehnts in der Lage sein, die Wallets von Kryptowährungen zu hacken.

Möglicherweise ist die Lage der Kryptowelt jedoch nicht so düster, wie sie scheint. Gestern gaben Cambridge Quantum, IDB Lab und Tecnológico de Monterrey bekannt, dass sie an einer Blockchain-Technologie arbeiten, die dem Quantencomputing standhalte.

Da Blockchains auf Kryptografie und Keys angewiesen sind, könnten sie anfällig für Quanten-Hacking sein. Die Forscher haben vier potenzielle Gefahrenbereiche ausgemacht, darunter die Integrität von Transaktionen und die Kommunikation zwischen Netzwerkknoten.

Salvador E. Venegas-Andraca vom Tecnológico de Monterrey erklärte: "Bestimmte Quantenalgorithmen ermöglichen zwar die Durchbrechung digitaler Sicherheitsprotokolle, aber zum Glück gibt es auch andere, die wir zur Stärkung unserer Datenschutzkapazitäten nutzen können."

Das Team baut auf dem Ethereum-basierten LACChain Besu-Blockchain-Netzwerk auf, das bereits von über 50 Unternehmen genutzt wird. Es wurde von IDB Lab entwickelt.

Das Team hatte eine Verschlüsselungsebene entwickelt, um Blockchains vor Angriffen durch Quantencomputer abzusichern. Dazu wurde die IronBridge-Plattform von Cambridge Quantum genutzt. Sie generiert quantensichere Schlüssel, die Transaktionen und Kommunikation schützen können.

Irene Arias Hofman, CEO von IDB Lab, betonte: "Im digitalen Zeitalter, in dem wir uns befinden, stehen uns verschiedene aufstrebende Technologien zur Verfügung, die in der Lage sind, soziale Probleme zu lösen. Das Ausmaß wie weit wir diese Technologien miteinander kombinieren können, wird eine exponentielle Wirkung erzielen. In diesem Fall hat das Wissen des IDB-Teams zusammen mit CQ und TEC sowohl in der Quanten- als auch in der Blockchain-Technologie bewirkt, dass ein grundlegender Meilenstein erreicht werden konnte, um die künftige Integrität von LACChain zu gewährleisten."