Dash: Frankreichs Finanzausschuss hält Coin-Verbot für realistisch

Dash: Frankreichs Finanzausschuss hält Coin-Verbot für realistisch

By Matthias Nemack - Min. gelesen
Aktualisiert 21 April 2021

In Frankreich droht Coins mit sehr hoher Anonymität das Aus. Vorausgesetzt, die Regierung greift die Empfehlung des aktuellen Finanzausschuss-Berichts auf.

Droht das Ende Dash und Co. in Frankreich?

So unterschiedlich sind die Ansätze, die von verschiedenen Staaten verfolgt werden. Während sich in Asien und Südamerika auch auf politischer Ebene zunehmende Akzeptanz für die digitalen Währungen wie den Bitcoin oder eben auch kleinere Coins wie Dash oder ZCash erkennen lässt, bleibt Europa bis auf wenige Ausnahmen ein hartes Pflaster für Kryptowährungen. In Frankreich geht es nun für besonders anonyme Coins im schlimmsten Fall ums Ganze. Das jedenfalls geht aus einem aktuellen Bericht des Finanzausschusses der Nationalversammlung hervor. Währungen wie Dash oder Monero stehen in der Auswertung unter heftigem Beschuss.

Viele Coins stehen beim Komitee in der Kritik

Genauer gesagt: Es geht dem Finanzkomitee Frankreichs um die gesamte Palette der sogenannten Privacy Coins. Sie zeichnen sich durch ein deutlich höheres Maß als etwa der besagte Bitcoin aus. Bei etlichen digitalen Währungen können Kontobewegungen in Wallets durchaus nachvollzogen und sogar eingesehen werden. Dash und Co als Privacy Coins beschreiten hier einen anderen Punkt, was ausdrücklich der Grund zu möglichen Verbots-Bestrebungen ist, wie Meldungen zum Ausschuss-Report verdeutlichen. Dass der Ausschuss ein Verbot für „angemessen“ hält, weil er in diesem Bereich ein hohe Missbrauchsrisiko und Potenzial für Kriminelle wittert, muss nicht automatisch das Aus für die betreffenden digitalen Devisen bedeuten. Eine Bedrohung stellen die Einschätzungen durchaus dar. Beliebt sind die Coins bei Usern nun einmal ausdrücklich aufgrund der anspruchsvollen Verschlüsselungs-Technologien und der damit Anonymität.

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Frankreich befasst sich zunehmend mit Risiken und Chancen

Ein Gutes hat der Bericht aber dennoch. Die Mitglieder kommen zum Ergebnis, dass die Blockchain als solche eine vielversprechende Technologie sei, um neue Signale in der Wirtschaft zu setzen und Transaktionen gleichermaßen sicherer wie schneller zu gestalten. Am möglichen politischen Gewicht der Statements von Komitee-Präsident Éric Woerth ändert diese Einordnung allerdings wenig. Seiner Meinung nach hätte ein Verbot für Handel und Nutzung der Coins mit „vollständiger Anonymität“ in Vergangenheit stärker thematisiert werden müssen. Woerth geht gar so weit zu sagen, dass vielen Währungen von Anfang die Identifizierung hätte untersagt werden müssen. Unterm Strich aber fordert der Report in erster Linie endlich eine klare Regulierung in Frankreich und der EU sowie darüber hinaus. Zugleich spricht sich der Präsident des Komitees für eine klare rechtliche Trennung verschiedener Coin-Varianten aus. Dazu gehört auch das Ziehen einer Trennlinie zwischen den Währungen auf der einen und der Blockchain auf der anderen Seite.

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