Contents Protocol: Nutzer werden in ETH ausgezahlt

Contents Protocol: Nutzer werden in ETH ausgezahlt

By Matthias Nemack - Min. gelesen
Aktualisiert 21 April 2021

Erstattungen nach einer Pleite oder einem Hack sind nicht unbedingt die Regel am Kryptomarkt. Contents Protocol zahlt Investoren nun in ETH aus.

Plattform macht dicht und zahlt Gelder zurück

Auch wenn die Meldung aus Sicht des Unternehmens Contents Protocol und seiner Kunden im Grunde nicht als positiv zu verbuchen ist: Einen erfreulichen Kern hat die Schlagzeile am Ende doch, da das Statement zeigt, dass es am Kryptomarkt zwischen Bitcoin und Ripple seriöse Anbieter gibt. Eigentlich hatte sich das Startup mit Sitz in Südkorea einiges vorgenommen. Mit seinem Premium-Protokoll wollte das Unternehmen auf Content-Portalen Daten zu Verbrauchen sammeln, auswerten und die Ergebnisse zur Optimierung von Krypto-Ökosystemen verwenden. Die teilnehmenden Portale wiederum erhielten für die Bereitstellung Belohnungen in der hauseigenen Währung Contents Protocol Token (CPT). Schon vor Abschluss des ICOs aber traten verschiedene Probleme auf.

Konzept wegen diverser Gründe gescheitert

Weder konnte sich der Service durchsetzen noch etablierte sich die Währung neben Coins wie Zcash oder Litecoin als potenzieller Hoffnungsträger. Die Verantwortlichen beim Unternehmen nennen aktuell verschiedene Argumente, weshalb man nun die Pforten der Plattform schließt. Etliche Male habe man versucht, aufgetretene Fehler und Probleme aus dem Weg zu schaffen – ohne den erwarteten Erfolg. So hat sich das Unternehmen zur Schließung entschieden und die Inhaber von CPT-Token zu entschädigen. Auch Regulierungs-Schwierigkeiten waren wohl ein Grund für die Erkenntnis. Die finanziellen Reserven kommen nun also zur Entschädigung zum Einsatz. In der entsprechenden Contents Protocol-Pressemeldung ist von einem Rückzahlungsvolumen von insgesamt etwas weniger 27.000 Ethereum (ETH).

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Rest-Bestand an ETH wird an Investoren ausgeschüttet

Die Erstattung erfolgt anteilig gemessen an Bestand der Investoren und Platform-Mitglieder. Die Einsicht des Unternehmens kam vergleichsweise früh, denn gestartet war der Dienstleister erst Ende 2018. Manch anderer zum Scheitern verurteilten Kryptofirma kommt dieser Gedanke, wenn es längst zu spät ist. Am Ende zahlen häufig auch die Anleger. Der ICO hatte übrigens rund 29.300 ETH in die Kassen des Unternehmens gespült. Die geplante Erstattung soll Inhabern 0,84 ETH für je 100.000 CPT bringen. Die Berechnung erfolgte auf Basis des derzeitigen Bestandes von fast 3,2 Mrd. CPT-Token. Wichtig: Inhaber müssen eigenständig einen Antrag stellen, um entschädigt zu werden. Für eingesammelte Token sieht das Unternehmen die Vernichtung vor. Ob jeder CPT-Inhaber vollumfänglich entschädigt wird, ist nicht klar. Insbesondere der Wechselkurs ist hier entscheidend.

Featured Image: Von mohamed Hassan| Pixabay