Coinbase und Gemini im Geschäft mit Großbank JP Morgan

Coinbase und Gemini im Geschäft mit Großbank JP Morgan

By Hassan Maishera - Min. gelesen
Aktualisiert 04 Januar 2022

Coinbase- und Gemini-Kunden können ab sofort ein Konto bei JP Morgan eröffnen.

Das größte Finanzunternehmen Amerikas unternimmt nun einen Schritt zur Integration von Kryptowährungen. Laut einem Bericht des WSJ wird JP Morgan nun Bankkonten für Coinbase und Gemini anbieten – beides prominente Krypto-Anbieter.

Gemäß der vergangenen Monat aufgenommenen Bankbeziehung, wird JP Morgan Einlage-, Abhebungs- und Überweisungsdienstleistungen für Coinbase- und Gemini-Kunden via Automated Clearing House (ACH) anbieten.

Bisher war die Entwicklung stabiler Bankbeziehungen für Kryptobörsen aufgrund von Bedenken in Bezug auf Betrug und Geldwäsche ein schwieriges Unterfangen. Infolgedessen sahen sich diese Unternehmen oft dazu gedrängt, sich ungeprüften Zahlungsprozessen Dritter zuzuwenden.

Dies ist ein bedeutender Schritt nach vorn für Krypto-Unternehmen, nicht nur, weil die Bank bislang eine entschiedene Haltung gegen digitale Währungen eingenommen hatte, sondern auch, weil sich dadurch Möglichkeiten für verbesserte Beziehungen zu legitimen Finanzinstituten eröffnen. Dieser Schritt deutet  darauf hin, dass traditionelle Finanzinstitutionen mehr Vertrauen in den Kryptomarkt gewonnen haben.

Scheinbar erkennt das Finanzinstitut trotz seiner einstigen Ablehnung digitaler Währungen die Chance, sich als führender Akteur auf dem neuen und dynamischen Kryptomarkt zu etablieren.

Dem voraus ging die Bekanntgabe des renommierten Hedgefonds-Investors, Paul Tudor Jones, dass er über zwei Prozent des Portfolios in Bitcoin-Futures investierte. Viele namhafte Investoren im Community Banking sind begeisterte Kryptofans, was dazu beigetragen hat, dass viele Banken, darunter JP Morgan, ihre Einstellung gegenüber der Branche überdenken.

Trotz JP Morgans entschiedener Haltung gegen Kryptowährungen in der Vergangenheit hat sich das Unternehmen mit Blockchain-Technologie und Stablecoins versucht. Sein Interbank Information Network ermöglicht es Mitgliedsbanken, mit Hilfe der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie Informationen über internationale Zahlungen auszutauschen. Zu den namhaften Banken des Netzwerks gehören die Deutsche Bank, die Australia and New Zealand (ANZ) Banking Group und die Royal Bank of Canada.

Die Bank hat zudem ihre eigene JPM-Coin, ein digitales Token, das einer Stablecoin ähnelt. Die JPM-Coin ermöglicht sofortige Zahlungstransfers zwischen institutionellen Konten.

Außerdem erwägt JP Morgan die Möglichkeit einer Fusion von Quorum, seiner Blockchain-Unit, mit dem Ethereum-Entwicklungsstudio ConsenSys.