Bundeswirtschaftsministerium: Blockchain-Testlauf geplant

Bundeswirtschaftsministerium: Blockchain-Testlauf geplant

By Matthias Nemack - Min. gelesen
Aktualisiert 21 April 2021

Sollte das Ministerium den Erkenntnissen der Studie Taten folgen lassen, könnte ein Testballon schon bald in Angriff genommen werden.

Ministeriums-Studie sieht Blockchain als Option für die Zukunft

Dass die Blockchain in vielerlei Hinsicht Vorteile für viele Branchen birgt, ist mittlerweile ausreichend bekannt. Trotzdem halten sich gerade Behörden noch immer zurück. Dabei geht es beim Thema Blockchain gar nicht automatisch um die Akzeptanz von Währungen wie Ethereum oder Ripple. Auch der Bitcoin Kauf mit rein spekulativem Hintergrund ist nur eine Spielart von vielen. Dass Deutschland mit der sogenannten Blockchain Strategie oder die USA mit ihren Ansätzen für Steuerzahlungen in Bitcoin verfolgen, macht Hoffnung. Mit Blick auf die Blockchain ist es nun das Bundeswirtschaftsministerium, das laut über den Einsatz der Technologie nachdenkt. Einer der Gründe für die Überlegungen: Die niedrigen Kosten. Es geht zunächst vor allem um die Energiebranche.

Pläne für die Anwendung existieren schon

Zur Debatte steht derzeit eine Blockchain-basierte Datenbank, die betreffend das Ministerium im Rahmen einer Auswertung zu einem erfreulich positiven Ergebnis gekommen ist. Dabei spielen auch und gerade sogenannte Smart-Meter-Gateways in den Abwägungen eine zentrale Rolle. Die Studie könnte auch für andere Behörden richtungweisend sein. In der Gegenüberstellung klassischer Datenbankmodelle jedenfalls kommen die Urheber der Studie zu der Erkenntnis, dass die Blockchain in Verbindung mit „intelligenten Messsysteme“ vorteilhaft sein würden. Allerdings: Das Konfliktpotenzial aufgrund bestehender Probleme beim Regulierungsthema spielen ebenfalls eine Rolle innerhalb der neuen Studie. Als besonders interessant sehen die Verfasser wohl den Stromhandel als Verkauf an bzw. unter „Letztverbrauchern“auf Basis der Blockchain . Hier böte sich der Ansatz an, um via Blockchain die Quellen des bezogenen Strom erkennbar zu machen.

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Behörde will erste Tests in Angriff nehmen

Neben dem Potenzial zur Kostensenkung attestieren die Macher der Studie der Blockchain eine nicht zu unterschätzende Zeitersparnis bei der Anwendung im genannten Kontext. Und das nicht allein aufseiten der Endkunden. Auch die Betreiber von Stromanlagen könnten in Zukunft sparen, wenn es die Durchführung von Transaktionen geht. Auch hinsichtlich der „Ingangsetzung“ gibt es positive Effekte, wenn Versorger die Blockchain zukünftig nutzen würden. Nicht zu vergessen: Beim Thema Datenhaltung kann die Technologie vielfältige Verbesserungen ermöglichen. Dabei geht es sowohl um die Vermeidung datenbasierter Fehler als auch überflüssiger Informationen. Systeme können weniger anfällig für Ausfälle werden, wobei die Blockchain zugleich Datensicherheit garantieren kann. Infolge der Studienpublikation soll nun ein Blockchain-Pilotprojekt folgen.

Featured Image: Von Rajesh Balouria | Pixabay