Vorheriger Artikel JP Morgan Studie: Bitcoin Mining nur noch in Grenzfällen profitabel Nächster Artikel Home JP Morgan Studie: Bitcoin Mining nur noch in Grenzfällen profitabel JP Morgan Studie: Bitcoin Mining nur noch in Grenzfällen profitabel By Benson Toti - Min. gelesen Aktualisiert 25 Mai 2021 Bitcoin Mining ist nicht mehr profitabel: Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der US-Investmentbank JP Morgan. Im Durchschnitt benötigen Miner demnach einen Preis von 4.060 USD. Allerdings stehen nicht alle Miner denselben Kosten gegenüber. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Analysten von JPMorgan Chase & Co. berichtet, liegen die produktionsgewichteten Kosten zur Erzeugung eines Bitcoins bei durchschnittlich 4.060 USD. Diese Daten beziehen sich auf die globalen Kosten im vierten Quartal. Bitcoin Mining nur noch in China profitabel? Der Bitcoin Kurs notiert derzeit allerdings deutlich unter diesem Niveau. Die Analysten legen allerdings auch dar, dass es eine große Bandbreite der Produktionskosten für Miner gibt. Chinesische Miner zahlen nicht zuletzt aufgrund der geringen Stromkosten nach J.P. Morgan Schätzungen durchschnittlich 2400 USD pro Bitcoin. Diese Miner verfügen häufig über spezielle Verträge mit Stromlieferanten wie zum Beispiel Aluminiumhütten, die ihren Stromüberschuss verkaufen. Elektrizität ist der größte Kostenfaktor für Miner. Sie wird benötigt um die hochleistungsfähigen ASICs zu betreiben. Nach Darstellung von J.P. Morgan führt der anhaltende Kursverfall dazu, dass die Margen von Minern auf einer Weltkarte betrachtet Region für Region in den negativen Bereich drehen. Das Bitcoin Netzwerk benötigt Miner, da deren Rechenleistung mathematische Probleme löst, die über das Proof-of-Work Verfahren zum Anhängen von Blöcken an die Blockchain führen. Allerdings dürften längst nicht alle Miner, die im Verlustbereich operieren, sofort ihre Tätigkeit einstellen. Vielmehr dürften diese aktuell darauf hoffen, dass eine möglichst große Zahl an Konkurrenten aussteigt. In diesem Fall dürften die Kosten deutlich fallen, weil mit denselben Einsatz an Energie eine größere Zahl von Bitcoins geschürft werden könnte. Der Grund dafür ist der Zusammenhang zwischen Difficulty und im Netzwerk zur Verfügung stehender Rechenleistung. Grenzkosten könnten auf bis zu 1260 USD pro Bitcoin fallen Auch hier J.P. Morgan nachgerechnet. Verblieben ausschließlich chinesische Miner im Niedrigkostenbereich im Markt, würden die Grenzkosten auf 1260 USD pro Bitcoin sinken. Die Grenzkosten sind die Kosten, die aus Sicht eines Unternehmens für die Produktion einer zusätzlichen Einheit erforderlich sind. J.P. Morgan steht Bitcoin und anderen Kryptowährungen generell eher zurückhaltend gegenüber. Selbst im Fall von extremen Szenarien wie Rezession und Finanzkrise gäbe es nach Ansicht der Investmentbank liquidere und unkompliziertere Instrumente für Transaktionen, Investitionen und Hedgefonds. Die Bank weist auch Argumentationen zurück, die in der geringen Korrelation zwischen Bitcoin und anderen Assetklassen einen Vorteil der Kryptowährung sehen. Tatsächlich lag die Korrelation zwischen Bitcoin und allen anderen Anlageklassen im vergangenen Jahr nahe null. Dies sei jedoch wenig wert, wenn sich der Markt selbst nach unten bewege. Derzeit hoffen bullish eingestellte Markteilnehmer weiterhin auf eine anziehende Nachfrage nach Bitcoin und anderen Coins. Hoffnung wird insbesondere auf den Eintritt größerer Marktteilnehmer wie Bakkt sowie die Einführung von Bitcoin ETFs gesetzt. Featured Image: Wolfilser / www.shutterstock.com Diesen Artikel teilen Kategorien Analyse Tags Bitcoin