Bing blockte 2018 über 5,0 Mio Krypto-Werbungen

Bing blockte 2018 über 5,0 Mio Krypto-Werbungen

By Matthias Nemack - Min. gelesen
Aktualisiert 21 April 2021

Bings Werbeverbot Krypto-Inhalten gegenüber ist keine Ausnahme. Der neue Bericht zeigt dennoch, wie misstrauisch die Suchmaschine den Markt beobachtet.

Suchmaschinen-Riese verweigert Werbung für Coins und ICOs

Wenn es um Werbung für Kryptowährungen wie den Bitcoin, Dash und Co. geht, stehen in aller Regel vor allem Google und Facebook in der Kritik – denn sie haben in den vergangenen Jahren Werbeanzeigen für Coins und ICOs im großen Stil blockiert. Ein Ärgernis für Interessenten, die beispielsweise wissen wollten, wo und wie sie Bitcoin kaufen. Nun zeigen neue Meldungen, dass nicht nur die beiden genannten US-amerikanischen Internetriesen nur langsam ihre Zurückhaltung rund um den Wachstumsmarkt Krypto-Coins und Blockchain aufgeben.

Verbot erst Frühjahr 2018 in Kraft getreten

Der aktuelle Geschäftsbericht der Suchmaschine Bing bringt nun Licht in den Umgang mit dem besagten Thema. Die Microsoft-Tochter hat, so besagen es die Daten in der Publikation unter dem Namen „Werbeanzeigen im Jahr 2018“ nach eigener Aussage über fünf Millionen Anzeigen mit Krypto-Werbung geblockt. Die Zahlen aus dem Geschäftsbericht für das vergangene Jahr lassen sich vermutlich auch auf frühere Jahre in ähnlicher Weise anwenden. Die Zahl ist durchaus stattlich, zumal sie sich letzten Endes in weiten Teilen mit einem erst im Mai verhängten Werbeverbot erklären lässt.

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Anlegerrisiko als Hauptargument für den Werbeboykott

Als Grund nennen die Verantwortlichen bei der Suchmaschine in erster Linie das Betrugspotenzial, dass ihrer Meinung nach von der anonymen Ausrichtung digitaler Währungen wie Bitcoin oder Ethereum ausgeht. Dass Digitalwährungen bisher keiner ordentlichen Regulierung unterliegen, hält die Unternehmensführung als zentrales Argument für das Verbot. Es geht also vorrangig um Verbraucherschutz, wenn man dem Bericht Glauben schenkt. Ob potentielle Anleger und Interessenten überhaupt geschützt werden wollen steht freilich auf einem anderen Blatt. Schließlich sind nicht nur Kriminelle, die im Ernstfall Geld von schlecht geschützten Wallets stehlen, an Kryptowährungen interessiert. Weltweit steigt die Begeisterung für Coins, auch wenn die Verbote im Suchmaschinen- und Social Media-Bereich nur langsam aufgeweicht werden.

Featured Image: Von Casimiro PT | Shutterstock.com