Barclays verbietet britischen Kunden den Geldtransfer auf Binance-Konten

Barclays verbietet britischen Kunden den Geldtransfer auf Binance-Konten

By Hassan Maishera - Min. gelesen
Die Bank Barclays in London

Kunden der britischen Bank Barclays können keine Gelder mehr an die Kryptobörse Binance überweisen. Die Bank selber macht geltend, dass sie sich verpflichtet fühlt, die Gelder ihrer Kunden zu schützen.

Die Barclays Bank hat bekannt gegeben, dass ihre Kunden in Großbritannien bis auf weiteres keine Einzahlungen mehr mit Kredit- oder Debitkarten auf ihre Binance-Konten vornehmen können. Die Bank macht geltend, dass sie die Gelder ihrer Kunden schützt und die Richtlinien der Financial Conduct Authority (FCA) befolgt.

Wir sind für den Schutz Ihres Geldes verantwortlich.“, so die in London ansässige Bank. „Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, Zahlungen per Kredit-/Debitkarte an Binance bis auf Weiteres einzustellen, um die Sicherheit Ihres Geldes zu gewährleisten.“

Kaum zwei Wochen vor der Ankündigung von Barclays erklärte die FCA, dass Binance Markets Limited nicht zu Kryptowährungsgeschäften in Großbritannien autorisiert sei: „Kein anderes Unternehmen der Binance Group verfügt über eine Genehmigung, Eintragung oder Lizenz für die Ausübung einer regulierten Tätigkeit im Vereinigten Königreich. Die Binance Group bietet Kunden im Vereinigten Königreich offenbar eine Reihe von Produkten und Dienstleistungen über die Website Binance.com an.

Ein Sprecher von Binance hat sich gegen die Entscheidung von Barclays ausgesprochen. Nach Angaben des Sprechers galt die Sanktion der FCA nur für Binance Markets Limited (BML), ein separater Rechtsträger von der zentralen globalen Börse des Unternehmens, die über Binance.com operiert.

Wir sind enttäuscht, dass Barclays anscheinend einseitige Maßnahmen ergriffen hat, die offenbar auf einem inkorrekten Verständnis der Ereignisse beruhen“, so der Sprecher. Binance sei offen für einen Dialog mit Barclays, um die aktuelle Situation zu besprechen.

Die Kryptobörse betonte, dass sie ihre Compliance-Verpflichtungen sehr ernst nehme und sich weiterhin verpflichte, mit den Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten, um Richtlinien zu entwerfen und zu gestalten, die die Verbraucher schützen, Innovationen fördern und die Kryptobranche voranbringen.

Binance war in den letzten Wochen in verschiedenen Gerichtsbarkeiten mit regulatorischen Herausforderungen konfrontiert. Zusätzlich zu den Herausforderungen in Großbritannien musste Binance seinen Betrieb in Ontario einstellen. Die Thailand Securities and Exchange Commission (SEC) reichte zudem eine Strafanzeige gegen Binance wegen nicht registrierter Geschäfte ein.

Auch laut der Cayman Islands Monetary Authority (CIMA) ist Binance zur Ausführung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen nicht lizenziert.