BaFin: Warnung zu Kryptofonds-Anbieter aus Österreich

BaFin: Warnung zu Kryptofonds-Anbieter aus Österreich

By Matthias Nemack - Min. gelesen
Aktualisiert 01 Oktober 2020

Abermals warnt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht vor einem vermeintlich unseriösen Bitcoin Anbieter. Dieses Mal geht es um Aduno Capital.

Deutsche Finanzaufsicht kritisiert Plattformbetreiber

Dass gerade in der momentanen Phase des Kryptomarktes auch der eine oder andere unseriöse Anbieter das große Geld verdienen möchte, ist klar. Für Unerfahrene, die Bitcoin kaufen möchten, stellt die Suche auf eigene Faust nach dem richtigen Handelsmodell und der am besten geeigneten Kryptobörse deshalb ein Problem dar. Zumindest wenn sie bei der Auswahl auf die Hilfe objektiver Tests verzichten. Auch Tipps und Bewertungen von Aufsichtsbehörden sind eine wichtige Unterstützung für potenzielle Investoren. Im aktuellen Falle warnt die deutsche Finanzaufsicht vor einem Fondsdienstleister, der im Nachbarland Österreich zu Hause ist. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) spricht dieser Tage eine Warnung vor dem Unternehmen Aduno Capital aus. Hierbei handelt es sich den Berichten in Medien zufolge um einen Anbieter von Krypto-Fonds.

Handel auf der Plattform erfolgt nicht mit EU-Lizenz

An den seriösen Absichten des Betreibers zweifeln die Experten der BaFin und warnen deshalb vor einem Investment beim mutmaßlichen Scam-Angebot. Die Aduno Capital Group ltd. Steht hinter der gleichnamigen Handelsplattform. Die Webseite wirbt damit, dass sich Investoren zwischen „mehr als 50.000 handelbaren Produkten“ entscheiden können. Als deutschsprachige Plattform fällt auch unerfahrenen Händler die Eröffnung eines Handelskontos leicht. Sie können – angeblich in vollständig anonymer Form – nicht nur Bitcoin erwerben. Insgesamt sollen gleich 15 wichtige Kryptowährungen zur Verfügung stehen. Darunter natürlich auch Ripple oder Monero. Die BaFin kritisiert unter anderem die nicht korrekte Aussage des Anbieters, man sei ein europaweit lizenzierter Broker. Gleich mehrere Lizenzen sollen sogar vorliegen, heißt es bei der selbsternannten Investmentgesellschaft.

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Unternehmen wirbt mit Lizenzen eines anderen Anbieters

Die BaFin betont, dass für das angebliche österreichische Unternehmen zumindest nach deutschem Recht keine Zulassung für die Realisierung vom Finanzdienstleistungen und Bankgeschäften vorliegt. Untersagt ist dem Dienstleister auch das Erbringen von Leistungen nach Deutschland aus dem Ausland. Im Grunde handelt es sich bei der neuen BaFin-Warnung um eine von etlichen. Denn die Aufsichtsbehörde sprach zuletzt wiederholt vergleichbare Risiko-Hinweise aus. Dies zeigt in erster Linie, wie sehr die Branche rund um den Bitcoin und zukünftig sicher auch Facebooks Währung Libra boomt. Die eigene Sicherheit sollte deshalb für Investoren zukünftig einen noch höheren Stellenwert haben. M Falle Aduno Capitals verweist die Aufsicht übrigens darauf, dass die angeführten Lizenzen einem Unternehmen mit Sitz in Malta zuzuordnen sind. Dieses Unternehmen wiederum bestätigt keinen Zusammenhang mit dem kritisierten Anbieter aus Österreich.

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