Argentiniens BTC Nachfrage boomt nach Trump-Drohung

Argentiniens BTC Nachfrage boomt nach Trump-Drohung

By Matthias Nemack - Min. gelesen
Aktualisiert 21 April 2021

Argentiniens Bitcoin-Hunger wächst weiter. US-Präsident Trump macht es möglich mit neuen Zoll-Maßnahmen gegen das hyperinflationäre Land.

US-Präsident schickt Handelsvolumen in neue Höhen

Zum Umstieg auf den Bitcoin rieten dem Land Argentinien schon einige Krypto-Experten wie beispielsweise Tim Draper. Besagter Branchenkenner legte dem südamerikanischen Staat den BTC gar als offizielle Nationalwährung ans Herz. Der Grund waren die stetig wachsenden Inflations-Schwierigkeiten im Land. Auch wenn die Regierung wohl vorerst keine Maßnahmen dieser Art plant, wächst das Interesse der Bürgerinnen und Bürger weiterhin. Ausgerechnet der erklärte Krypto-Gegner Donald Trump ist dieser Tage maßgeblich verantwortlich für den Trend. Schon die Androhung weiterer Strafzölle reichte in der Vergangenheit, das Handelsvolumen in Argentinen abermals anzukurbeln. Dass der US-Präsident nun Worten Taten folgen lassen will, führte jetzt nochmals zu steigender Nachfrage. Unter anderem soll es neue Zölle auf Einfuhren argentinischer Metalle und Metallerzeugnisse geben.

LocalBitcoins gibt erneute Rekordmarken bekannt

Dazu gehören auch Produkte aus Aluminium sowie der Rohstoff als solcher. Das Ergebnis: Ein weiteres Allzeithoch auf der Börse LocalBitcoins. Gemeinhin erfreut sich die Plattform gerade in wirtschaftlich angeschlagenen Staaten wachsender Beliebtheit. Mehrfach berichtete der Betreiber in den vergangenen Wochen und Monaten, dass viele Anleger aus Angst vor weiteren Anstiegen der Teuerungsrate Bitcoin kaufen. Selbst volatile Kryptowährungen wie BTC, Ethereum oder Ripple gelten der Bevölkerung angesichts des zunehmenden Wertverlusts bei der Landeswährung als vergleichsweise krisensicher. Im Jahresverlauf hat es bisher kein größeres Handelsvolumen beim BTC Kurs gegeben, wie regionale Plattformen berichten. Durch die Zuspitzung der staatlichen Schuldenkrise und weitere Sanktionen aus dem Ausland (insbesondere den USA) könnte es nicht das letzte historische Hoch gewesen.

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Stehen weitere Rekorde ins Haus

Schon Anfang dieses Monats hatte Präsident Trump die Währungs-Abwertung in Argentinen, aber auch im Nachbarland Brasilien harsch kritisiert. Und damit die erneuten Strafzölle bereits in Aussicht gestellt. Die nationalen Krisen vor Ort seien ein Risiko für die US-Landwirtschaft und andere Branchen. Gleich nach den Androhungen kletterte das Handelsvolumen beim Tausch von Pesos in Bitcoin-Einheiten auf über 22,2 Mio. Pesos. Der neue Rekordwert ergibt sich gleichermaßen, wenn man die Inflations-Entwicklungen einbezieht. Dass der Bitcoin als „sicherer Hafen“ in vielen argentinischen Wallets vieler normaler Bürger landen würde, hätte vor einiger Zeit vermutlich nicht jeder Experte vorhergesagt. Spätestens seit dem Sommer dieses Jahres aber scheint nichts mehr unmöglich.

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